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Holzabfälle - Ein zweifelhafter Brennstoff
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Holzabfälle - Ein zweifelhafter Brennstoff

Das Verbrennen von Holzabfällen (behandelt, beschichtet, lackiert, getränkt, Spanplatten usw.) ist nach der 1.BImSchV. in häuslichen Feuerungsanlagen verboten und kann strafrechtlich verfolgt werden.
Was aber ist mit Palettenholz, Sägeresten aus Zimmereien, unbehandelten Schalbrettern u.ä.? Grundsätzlich sollte das Verbrennen dieser Hölzer kritisch betrachtet werden: Eine Untersuchung eines Schweizer Institutes hat ergeben, dass Verarbeitungsreste bei der Verbrennung wesentlich höhere Anteile an Schwermetallen zurücklassen (Aschetest) als sauberes Baumholz. Paletten werden erst zur Entsorgung freigegeben, wenn sie brüchig oder morsch sind, an Schalbrettern haften Reste von Zement und anderen Zuschlagstoffen und Holzreste aus Zimmereien sind häufig imprägniert, obwohl sie "sauber" aussehen.
Wer sicher gehen will und umweltfreundlich heizen möchte, sollte grundsätzlich keine Hölzer verbrennen, die im Verarbeitungsprozess gestanden haben.

Hier ist die Sachlage klar: dieser Sondermüll wurde von einem Bauunternehmer nicht auf-, sondern abgeladen, um den Nachbarn gratis mit Brennholz zu versorgen.
Wenn man bedenkt, dass die ordnungsgemäße Entsorgung dieser Ladung Holz ca. 200,- Euro/Tonne kostet, war das "Geschenk" wohl auch nicht ganz selbstlos
Gewerblicher Abfall hat im Kamin nichts zu suchen. Imprägnierte Hölzer und Holzreste müssen gesondert entsorgt werden. Firmeninhaber, die derartigen Sondermüll ihren Mitarbeitern freundlicherweise "überlassen", müssen sogar mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.
Abbruchholz, lackierte und imprägnierte Holzreste, aber auch unbehandelte Hölzer: Oft ist es schwer zu erkennen, ob Holz behandelt wurde. Beim Verbrennen können extrem giftige Verbindungen (u.a. Dioxine) freigesetzt werden. Lassen Sie die Finger davon. Besorgen Sie sich lieber unbehandeltes Holz aus dem Wald oder von Landwirten. Damit schonen Sie die Umwelt, Ihre Nachbarn und Ihre Feuerungsanlage.
Behandeltes Holz kann Schornsteinbrände begünstigen, die wiederum Schäden am Haus verursachen können.
Tipp: Finger weg !!
 
  Quelle:Bez.- Schornsteinfegermeister JÜRGEN SAGER Handewitt www.juergensager.de/