Abbalgen |
Abziehen
eines Fells (Hase, Kaninchen) |
Anbraten |
Kurzes
Anbraten in Fett bei starker Hitze, damit sich die Poren schließen und
Bräunungs- sowie Röststoffe entstehen. |
Abhängen |
Das
Reifen vom frischen Wildfleisch für drei bis vier Tage bei +7 Grad.
Durch die Eiweißumwandlung wird das Fleisch mürbe. |
Abschußplan |
Zahlenmäßige,
amtliche Festlegung wieviel Tiere einer Wildart je Jagdsaison erlegt
werden müssen. |
Abschwarten |
Abziehen
der borstigen Haut vom Schwarzwild. |
Aufbruch/ |
Öffnen
des Wildkörpers und Entnahme der Innereien. Leber, Herz, Niere, Zunge
erhält der Jäger und müssen frisch verbraucht werden. Sie sind nicht
im Wildhandel erhältlich. Das Aufbrechen geschieht unmittelbar nach
der Erlegung des Wildes. |
Aus der Decke
schlagen |
Entfernen
des Fells vom Wildkörper (bei Reh und Hirsch). |
Ausweiden |
Entfernen
der Eingeweide (bei Flugwild) aus dem Wildkörper. |
Bache |
Weibliches
Wildschwein |
Bardieren |
Moderne
und schnellere Arbeitsmethode als das Spicken. Man belegt und umwickelt
das Wild oder das Wildgeflügel mit dünnen Speckscheiben (evtl. mit Faden
befestigen). Der Speckmantel verhindert das Austrocknen beim Braten.
Der Saftverlust ist geringer als beim Spicken (Lardieren), da keine
Fleischfasern zerstört werden. |
Bauchlappen |
Die
Bauchlappen sind die an die Rippen anschließenden Teile der Innenhaut,
die sich besonders gut für Rouladen eignen. |
Beize/Marinade |
Mischungen
aus Essig, Wein oder Buttermilch mit Öl, die Gewürze wie Thymian, Lorbeerblätter,
Pfeffer, Wacholderbeeren, Rosmarin, Nelken, Basilikum, Zucker und Gemüse
wie Zwiebeln, Schalotten, Sellerie und Petersilienwurzel enthalten können.
Beizen/Marinaden machen das Fleisch nicht nur zarter, sondern nehmen
auch Hirsch, Wildschwein und Gemse den Eigengeschmack. Gleichzeitig
verbessern sie die Struktur und die Haltbarkeit. Das Fleisch muß vollständig
mit der Flüssigkeit bedeckt sein und sollte je nach Rezept 12 bis 24
Stunden eingelegt werden. Die Technik des Beizens stammt sicherlich
aus einer Zeit, da man mangels Kühltechnik das Wild zu lange reifen
ließ. Der strenge Beigeschmack wurde durch die Beize abgemildert. |
Blatt |
Schulter |
Braten |
Wenn
der Braten fertig ist, also vor dem Aufschneiden und Tranchieren, erst
etwas liegen lassen, so bleibt er saftiger. |
Brunft |
Paarungszeit
beim Schalenwild. |
Decke |
Der
Jäger bezeichnet das Fell von Hirsch und Reh als Decke. |
Dressieren |
Fleischstücke
oder Geflügel mit Garn umwickeln. Bei Wildgefügel wird das Austrocknen
von Körperteilen wie Flügel oder Keulen verhindert. |
Einfrieren |
Kleines
Wildgeflügel unzerteilt, frisch und einzeln verpacken. Haarwild nicht
in zu großen Stücken und nicht schwerer als ¾ kg. |
Farce |
Füllung,
Fleischteig für Pastete und Puddings. |
Fasan |
Hat
trockenes Fleisch, deshalb sollte es während des Bratens ab und zu begossen
werden. Die Brust auslösen, denn sie ist schneller gar als die übrigen
Teile. Die Fasanenbrust trocknet beim Braten des ganzen Tieres trotz
Speckmantel nicht so stark aus, wenn der Fasan auf die Seite, nicht
auf den Rücken, gelegt wird. Wildgeflügel darf nicht zu lange braten. |
Feist |
Das
im Wildkörper eingelagerte Fett. Es wird meist entfernt. |
Fond |
Bratensatz,
Grundsubstanz für Soßen, die vorbereitet und eingefroren werden können.
Die Flüssigkeit, die beim Garen (mit/ohne Knochen) entstanden ist, hat
das Aroma des Gargutes angenommen. Der Fond kann auch als Grundbrühe
für Suppen und Soßen verwendet werden. |
Frischling |
Jungtier
vom Wildschwein. |
Gallenblase |
Darf
nie verwendet werden und muß vorsichtig von der Leber entfernt werden,
da sonst das ganze Gericht bitter und ungenießbar wird. |
Gescheide |
Innereien
vom Wild |
Geschlinge |
Därme |
Grüner Speck |
Frischer,
fester Speck |
Hautgout |
Strenger
Wildgeruch bzw. Geschmack bei Wild, der durch die Zersetzung des Fleischeiweißes
bei zu langem bzw. zu warmem Abhängen entsteht. Es handelt nicht um
den typischen Wildgeschmack, wie gerne behauptet wird, sondern um einen
beginnenden Fäulnisprozeß, der in der modernen Wildküche passé ist.
|
Jagdstrecke |
In
Deutschland werden verschiedene Wildarten bejagt. Ihre Zahl wird statistisch
erfaßt. |
Jägerrecht |
Dem
Erleger von Schalenwild stehen traditionell die Organe Herz, Leber und
Nieren des Tieres zu. |
Karkasse |
Gerippe
von Tieren |
Lardieren |
Spicken.
Gleicht die Fettarmut des Wildfleisches aus. In Streifen geschnittener
Speck wird mit einer Specknadel durch die Oberfläche gezogen. Heute
spickt man nicht mehr, sondern bardiert (umlegen eines Speckmantels). |
Läufe |
Beine
des Haarwildes |
Leber/Koteletts/ |
Gehören
zu den schnellen Gerichten. Die Vorarbeiten (z.B. marinieren und spicken)
fallen weg, auch die Bratzeit ist kurz. |
Pastete |
In
Teig gebackene Fleischfarce. |
Pfeffer |
Ragout
vom Reh, Hirsch, Wildschwein oder anderem Wildbret. |
Rauschzeit |
Paarungszeit
der Wildschweine, liegt zwischen November und Januar. |
Ricke |
Weibliches
Tier beim Rehwild |
Schalenwild |
Wildschwein,
Reh, Rot-, Dam-, Gams- und Muffelwild. Diese Wildarten haben Klauen
in Schalenform. |
Schlegel |
Keule |
Schwarte |
Haut
mit Haaren (Borsten) beim Wildschwein |
Schonzeit |
Zeit,
in der das Jagen bestimmter Tiere gesetzlich verboten ist. |
Schwarzwild |
Wildschwein |
Soßen |
Gerne
werden sie aus dem Wildfond, Wildknochen mit Suppengemüse und Gewürzen,
gekocht. Soßen bekommen einen schönen Glanz, wenn man zuletzt ein Stück
Butter unterrührt. Die Soße wird besonders delikat, wenn sie mit Portwein
oder Madeira abgeschmeckt wird. |
Terrine |
Pastete
ohne Teigkruste, im Wasserbad in einer Pastetenform oder im Steinguttopf
gegart. |
Tranchieren |
Zerlegen
von Braten oder Geflügel. |
Verhitzen |
Wird
Wild nicht rechtzeitig nach dem Erlegen aufgebrochen oder ein Stück
Wild bei hohen Außentemperaturen nicht gleich nach dem Schuss gefunden,
tritt eine Verhitzung ein. Das Wildbret ist genußuntauglich und darf
nicht in den Handel gebracht werden. |
Wildbret |
Fleisch
von Wildtieren |
Wildbrethygiene |
Hierunter
sind alle Maßnahmen und Vorschriften zu verstehen, die der Qualitätserhaltung
des Fleisches dienen. Wildbret darf nicht in den Handel gebracht werden,
wenn das Fleisch bedenklich zum Genuß für den Menschen sein könnte.
Trichinenschau bei Wildschwein ist vorgeschrieben. Wer dennoch das Wildbret
ohne amtliche Untersuchung in den Handel bringt, macht sich strafbar. |